Er stand schon vor der Kamera von Ingmar Bergmann, Paul Verhoeven und Quentin Tarantino. An diesem Abend liest der Schauspieler Christian Berkel aus seinem dritten Roman, der wie seine Vorgänger „Der Apfelbaum“ und „Ada“ von seinem eigenen Leben inspiriert ist. In „Sputnik“ erzählt er von seiner Kindheit und Jugend: eine Geschichte über die Zerrissenheit, den Aufbruch und das Abnabeln und nebenbei eine Hommage an die Literatur, die Freundschaft und die Liebe.
„Sputnik“ beginnt am 4. Oktober 1957, dem Tag, an dem die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn erreichen. Kurz darauf erblickt in West-Berlin ein Junge das Licht der Welt, dessen Spitzname zwangsläufig „Sputnik“ wird. Er wächst auf zwischen den Geschichten von Sala, der geliebten Mutter, die der Wirklichkeit ihre eigenen Bilder entgegenhält, und den Büchern des Vaters Otto. Schon früh wird ihm die Welt zur Bühne, alle scheinen eine Rolle zu spielen. Er flieht nach Paris: in die Welt der Literatur und zu Annie, die ihn Begehren, Liebe und Eifersucht lehrt. Und von der er dann schließlich nach Deutschland zurückkehrt: mitten hinein in die vom Aufbruch geprägte Theaterwelt der 1970er Jahre. Foto: Gerald von Foris -kaho
> Sandkorn, Kaiserallee 11, Karlsruhe, 20 Uhr